

Die S18 ist kein Sommerloch-Füller!
Die Vorarlberger Wirtschaft zeigt wenig Verständnis für die Entwicklungen in Sachen S18: „Der Entschließungsantrag des Nationalrats zur Prüfung einer Tunnelvariante zwischen der Schweizer N13 und der Vorarlberger A14 ist kein gutes Signal“, sagt WKV-Präsident Hans Peter Metzler.
Ohnehin hätte das gegenständliche Tunnelprojekt zwischen den Autobahnen bei Hohenems-Diepoldsau eine rein regionale Wirkung. „Wir sprechen gerne über weitere Verkehrslösungen, wenn sie wirkungs- und sinnvoll sind und nicht unverblümt als Alternative zur S18 verkauft werden. Fakt ist: die S18 ist und bleibt die einzige Möglichkeit zur Verkehrsentlastung des gesamten unteren Rheintals“, sagt WKV-Präsident Hans Peter Metzler.

„Das Thema ist einfach zu wichtig für uns alle und darf nicht einfach nur ein Sommerloch-Füller sein!“ WKV-Präsident Hans Peter Metzler
Auf Schweizer Seite sei man sich durchaus im Klaren, dass das Tunnelprojekt die S18 nicht ersetzen kann. „Insofern orten wir mit dem Vorstoß ein neuerliches Ausbremsmanöver der strikten S18-Gegner“, ärgert sich auch Michael Zimmermann, Obmann der Sparte Transport und Verkehr. „Wie soll denn eine Tunnelvariante in Hohenems die neuralgischen Punkte um den Güterbahnhof Wolfurt oder die Lustenauer Reichsstraße entlasten? Auch für Hard und Höchst ist das eine Null-Lösung.“
Industrie Spartenobmann Markus Comploj möchte festhalten, dass das Projekt S18 unter Einbindung und Beteiligung aller Akteure im Rahmen des konsensorientierten Planungsverfahrens ‚Mobil im Rheintal‘ jahrelang geplant und geprüft und seither bereits verschiedenste Varianten durchgespielt wurden. Comploj: „Der neuerliche Versuch, Variantendiskussionen anzustoßen, kostet nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch Vertrauen: Wenn Verfahren vor allem unter Bürgerbeteiligung plötzlich nichts mehr wert sind und derart unbekümmert behandelt werden, dann müssen wir das mit dem ‚konsensorientiert‘ wohl bleiben lassen.“