Der Begriff „Regionalität“ hat mit einem zentralen Problem zu kämpfen: Er ist nicht klar definiert und wird meist nur für Marketingzwecke verwendet. Vielen Konsumenten scheint immer noch nicht klar zu sein, was ihr Konsumverhalten für Auswirkungen hat. Dazu kommt, dass regionale Projekte oft aus privatem Interesse einzelner Personen ins Leben gerufen werden. Wenn finanzielle Mittel oder zeitliche Kapazitäten fehlen, versanden sie. Diesen Herausforderungen stellt sich der Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft. Ziel ist es, Regionalität in den Köpfen der Vorarlberger Bevölkerung als ein Stück lebenswerte Zukunft zu verankern.
Aktuelle Herausforderungen des Schwerpunktes
Noch immer fehlt ein umfassendes Bewusstsein über die Bedeutung der regionalen Wertschöpfung. Allein der Begriff Regionalität lässt sich nur schwer definieren und abgrenzen - je nach Projekt kann die Art der Regionsabgrenzung stark variieren. Ein weiteres Problem bei der Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe besteht darin, dass viele unterschied- liche Stakeholder mit verschiedenen Anliegen involviert sind. Dieses Geflecht aus verschiedenen Institutionen und eigen- ständigen Unternehmen funktioniert meist nur dann, wenn für alle Beteiligten messbare Effekte nachweisbar sind, die ihren Eigeninteressen nutzen. Die Erwartung eines mittelfristigen ökonomischen Mehrwerts eines Projekts, der hohe Aufwand zu Beginn sowie des oftmals kurzfristig nicht bzw. nur wenig erkennbaren Nutzens führen oft zum Scheitern eines Projekts.
Vision & Leitfragen
Die Wirtschaftskammer ist Impulsgeber und Initiator zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
Ziel der Wirtschaftskammer ist eine Sensibilisierung aller Stakeholder sowie eine adäquate und zielgerichtete Kommuni- kation zu gewährleisten. Wir möchten alle Beteiligten an einen Tisch bringen sowie eine faire Beteiligung und Zusammen- arbeit fördern.
Wie finden und fördern wir mehr Initiativen zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung im Wettbewerb der (EU) Regionen?
Drei Fragen/drei Antworten an externe Leader
Raimund Wachter, GF Vorarlberg Milch
Was motiviert Sie, am Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft mitzuarbeiten?
In so herausfordernden Zeiten wie diesen ist es wichtig, sich mit der Zukunft nachhaltig zu beschäftigen.
Welches Potenzial kann dieser Prozess für die Vorarlberger Wirtschaft aus ihrer Sicht haben?
Leuchtturmprojekte entwickeln und Orientierung für die Vorarlberger Wirtschaft geben.
Warum braucht Vorarlberg jetzt einen solchen breit angelegten Strategieprozess?
Die Gesellschaft befindet sich in einem großen Wandel mit enormen Herausforderungen, dabei kann der Strategieprozess einen positiven Beitrag leisten.